Zurück

 

Düngung

Bei der Anlage des Steingartens ist eine Grunddüngung, wie man das vielleicht von anderen Gartenkulturen kennt, nicht notwendig. Die verwendeten Erdmischungen enthalten zunächst entsprechende Reserven. An den natürlichen Standorten erfolgt der Nährstoffnachschub kontinuierlich über die Humusbildung auf der Grundlage abgestorbenen Pflanzenmaterials. Im Laufe der Jahre ergibt sich aber auch im Steingarten die Notwendigkeit eines maßvollen Nachschubs an Nährstoffen.

Grundsätzlich sollte man sich am Nährstoffnachschub am Naturstandort orientieren. Pflanzen, die von Standorten mit spärlichem Pflanzenwuchs stammen, aus Schotterfeldern, Steinrasen oder gar aus Steinspalten, sind auf wenig Nährstoffzufuhr angewiesen. Sie reagieren sogar oft durch übermäßigen Wuchs und vor allem mit dem Verlust ihrer natürlichen Wuchsform. Mattenpflanzen oder Arten aus der Knieholzzone stellen an den regelmäßigen Nährstoff-nachschub schon höhere Anforderungen.
Mineraldünger und industriell hergestellte Humusdünger sind für den Steingarten nicht geeignet. Am besten ist es, den natürlichen Bedingungen nachempfunden, gut abgelagerten Kompost mit Beimischung etwas groben Sandes zu verwenden. Weitere Zuschlagstoffe sind nicht notwendig, allerhöchstens etwas Hornmehl oder zerriebener Kuhdung.
Die vorbereitete Mischung wird im Spätherbst oder im Frühjahr dünn in die Polster, um die Einzelpflanzen oder die Horste gestreut und leicht eingearbeitet.
Diese Methode ist auch in solchen Fällen günstig, in denen geschlossene, ältere Polster von innen her aufreißen und verkahlen. Die Düngemischung mit etwas mehr Sand oder Splitt, die in den verkahlten Bereich eingearbeitet wird, bewirkt, dass sich das Polster im Laufe des Jahres wieder schließt. Auf diese Weise lassen sich viele Polsterpflanzen immer wieder am einmal festgelegten Standort verjüngen.

Zurück