Die Porphyranlage


zurück

 

Der Porphyrkomplex beherbergt Pflanzenarten der neutralen bis sauren Standorte. Der neutrale Obere Hallesche Porphyr vom Petersberg bei Halle ist als sehr sprödes Gestein sehr gut zum Bau unregelmäßiger Steinarangements geeignet.

 

Auch rohe Porphyrsteine direkt aus dem Steinbruch sind oft sehr unregelmäßig gebrochen. Der notwendige Boden-pH-Wert ist über die Erdmischung eingestellt und reicht von pH 7 bis pH 6.

In Südwest-Nordost-Orientierung angelegt, wachsen auf der absonnigen Seite die Pflanzenarten aus den Zentralalpen, dem Himalaja, Skandinavien und den nördlichen Rocky Mountains. Die recht schwierigen Arten aus Neuseeland und Südafrika teilem sich an kleines Beet auf der absonnigen Seite, hauptsächlich jedoch auf dem warmen Ost-Südosthang. Dort trocknen die Strahlen der ersten Morgensonne die feuchtigkeitsempfindlichen Pflanzen.
Der kalte Westhang beherbergt die Arten Sibiriens und des pazifischen Fernen Ostens.

Die Sonnenseite der Porphyranlage teilen sich Pflanzenarten aus den mittleren bis südlichen Rocky Mountains, einige Südamerikanische Arten sowie Trockenheitsverträgliche Arten aus Kleinasien und den iberischen Gebirgen. Obwohl ich die Standorttrennung anstrebe, ist eine unmittelbare Arealtrennung nach Herkunft aus Platzgründen leider nicht immer möglich.

Eine weitere kleinklimatische Ausformung der Standorte wird durch gezielte Gehölzpflanzung unterstützt. Durch den Einbau einiger Gehölze in den Steingarten selbst oder die gezielte Beschattungspflanzung am Rand schafft man in Kombination mit der Hangneigung ein kleinflächiges Mosaik unterschiedlicher Standorte. So sichert der lichte Schatten einer Birke auf der absonnigen Seite ausreichend gute Standortbedingungen für lichtliebende Arten der kalten Böden subarktischer Gebiete und der Alpenhochlagen, die die sommerliche Bodenaufheizung schlecht vertragen. Latschenkiefern und Felsenbirne sorgen durch die bodennahe Beschattung für bessere Luftfeuchteverhältnisse in den warmen Monaten. Unterstützt wird die sommerliche Temperierung der absonnigen Seite durch den integrierten Bachlauf (Zeitschaltuhr) und abendliches Übersprühen.

zurück