Weiden - Salix

 

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Salix nivalis ssp. saximontana aus Alaska blüht im zeitigen Frühjahr mit roten Kätzchen.

Weiden werden in den Sortimenten der Staudenhändler immer vernachlässigt. Stattdessen setzt sich immer mehr die Praxis durch, kriechende Weidenarten auf Hochstämme zu pfropfen. Damit geht die eigentliche Faszination dieser vielfältigen Gehölzgattung verloren.

Viele Arten der Gattung Salix besiedeln Extremstandorte. Sie sind die Pioniere der Gebirgsschutthalden. Sie sind die Gehölze, die in höchste Berglagen und nördlichste arktische Bereiche vordringen. Ihr unbändiger Überlebenswille lässt kleinste abgerissene Zweigstücke wurzeln und an anderer Stelle neu Fuß fassen. Sie stellen einerseits mit Salix ivigtutiana aus Grönland das kleinste Gehölz der Welt und prägen andererseits Gewässerläufe durch uralte Exemplare, die bei jedem Zusammenbruch wie Phoenix aus der Asche neu erstehen.

Es gibt unzählige Hybriden von Weidenarten. Jede Kombination gleicher Arten kann unterschiedliche Pflanzenformen hervorbringen. Selbst gleiche Arten verschiedener Standorte sehen unterschiedlich aus. Die Spießweide Salix hastata z. B bildet auf den Felsen der Lofot-Inseln dichte, kaum 2 cm hohe Spaliere. Nur 300 m weiter auf einem Plateau steht sie als Meter-hoher Strauch.

Letztendlich sind Weiden ein unendliches Forschungsthema... Weiden sind einfach faszinierend und sie haben es nicht verdient, in Steingärten vernachlässigt zu werden. Selbst berühmte Staudenzüchter wie Karl Foerster haben den Wert der Weiden nicht voll erkannt.

Wie kommt man auf die Weide? Mein Kontakt zur alpinen und arktischen Pflanzengärtnerei Siegfried Geißler (Leisnig, OT Gorschmitz/ Sachsen) führte dazu, die Zwergweiden als unverzichtbare Bestandteile des Steingartens zu begreifen. Die Weidenkenntnis von S. Geißler und seine Kontakte mit einer der weltweit bekanntesten Weidenexpertin, Fr. Dr. Belajewa aus Jekaterienburg unterstützten meine Einarbeitung in die Gattung Salix.

 

Bestandsliste Salix

 

Hier finden Sie die derzeitige Liste meines Bestandes an Weiden. Ein Teil ist bereits durch Fotos unterlegt.